Herren I: TVM – HC Forchheim 35:22 (24.2.18)

Die drei wichtigsten Fakten vorneweg. Münchberg schraubt sein Punktekonto der letzten Begegnungen auf nunmehr 10:2 und ist damit im Jahr 2018 weiterhin ungeschlagen. Torsten Krauß ist nach seiner langen Verletzungszeit zurück und unternahm die ersten Gehversuche, die prompt mit 5 Treffern belohnt wurden.  Mit einer überragenden Schlußphase und einem 8:1-Lauf in den letzten 9 Minuten überdeckten die Hausherren viel, was in dieser Begegnung über weite Strecken abhanden gekommen war.

Allzu lasches Abwehrverhalten, was dem Gegner immer wieder zu leichten Treffern verhalf.  Eine unterm Strich ungenügende Torausbeute. In einer Partie, die die Gastgeber an guten Wurftagen mit weit über 40 Treffer abgeschlossen hätten, musste sogar die starke Schlußphase herhalten, um zumindest  Mitte der 30iger Quote zu landen.

Dabei schien die Partie früh ihren erhofften Verlauf zu nehmen. Münchberg kam gut aus den Startblöcken, führte nach 5 Minuten 4:1 und legte schnell nach. Knapp 12 Minuten und schon 9:3, da schien sich ein Kantersieg anzubahnen. Doch der TVM bleibt seinem oft schon praktizierten Motto treu. Spielen wie der Gegner. Ist dies ein Spitzenteam, dann krempeln die Grün-Schwarzen die Ärmel auch schon mal weiter hoch. Kommt eine Mannschaft aus dem Ligakeller, wie Schlußlicht Forchheim, dann schaffen es die Seiferth-Schützlinge immer wieder, sich dann auf dem Niveau des Gegners zu bewegen.

War phasenweise viel zu lethargisch, was die Heimtruppe ablieferte. Vor allem im Deckungsverband waren Lücken vorhanden, die oftmals einem Unterzahlspiel glichen. Da ließ sich der Gast nicht zweimal bitten. Es war schnell zu erkennen, dass die mannschaftliche Struktur der Gäste an diesem Tag oft nicht an Landesligaformat hergereichen sollte. Doch um den TVM für den Rest der ersten Halbzeit Paroli zu bieten, reichte es allemal. Dafür standen die Mannen um Jan Lad auch entsprechend oft Spalier.

Die Zuschauer konnten manchmal nicht verstehen, warum Münchberg in solchen Spielen nicht in der Lage ist, dem Gegner sein System aufzudrängen. Vielleicht spielt sich vieles im Kopf ab, weil man gegen ein abgeschlagenes Schlußlicht eigentlich gar nicht verlieren kann, ja vielleicht sogar darf. Doch beim Pausenpfiff und der zwischenzeitlich kleinen Forchheimer Aufholjagd gab es bei einer knappen 17:15 Führung lange Gesichter im und ums heimische Team.

Das sollte und musste im zweiten Abschnitt deutlich besser werden. Wurd es nach und nach auch, aber Bäume rissen die Hausherren zumindest in den ersten 20 Minuten dieser Halbzeit noch immer nicht aus. Was besser wurde, war das Abwehrverhalten. Auch der eigewechselte Torhüter Cenk Uzun hatte an diesem Tag seinen Kollegen Lukas Hurt einiges voraus und ließ nur noch 7 Treffer zu.

3 Gegentore in der Anfangsviertelstunde von Hälfte zwei und deren vier in der Schlußphase bewiesen, das Uzun oft gute Antworten auf die Gästewürfe hatte. Damit wuchs auch langsam die Differenz im Ergebnis. Zudem ging den Gästen gegen Ende der Partie langsam die Puste aus. Wenn man den Hausherren zumindest einen Stern an diesem Tag ins Arbeitsheft notieren will, war dieser der Tatsache geschuldet, dass zumindest den spielerischen und konditionellen Einbruch des Tabellenletzten die Grün-Schwarzen eiskalt ausnutzen.

Jetzt liefen nicht nur die Konter, jetzt wurde sie auch sicher verwandelt. So steht an einem Tag, an dem sogar wieder einmal drei Siebenmeterfehlwürfe zu Buche stehen, letztlich  trotzdem ein klarer Erfolg. Was positiv auffiel war, dass sich die Seiferth-Truppe im Laufe der Partie noch fing und dass vor allem 9 Torschützen mit sehr gleichverteilter Trefferquote zuz Buche standen.

Mit diesem Sieg bewegt sich der TVM immer weiter in sichere Regionen des Ligamittelfeldes und rangiert dort derzeit als aktuell bestes oberfränkisches Landesligateam auf Rang sechs. So können die Münchberger Handballer gestärkt am kommenden Sonntag um 16:00 Uhr beim Dritten HSG Lauf/Heroldsberg auf´s Parkett und sind auch dort in der momentan Form nicht chancenlos.