Handball in Münchberg

Herren I: TVM – TSV Rothenburg 24:27 (20.9.14)

Gepostet am 22. September 2014 in Herren I, Spielberichte.

Das war er nun, der Auftritt des Bayernligaabsteigers TSV Rothenburg, der sich selbst in der Rolle des Bild9Topfavoriten und sofortigen Wiederaufsteigers sieht.

Mit einer großen Portion Selbstsicherheit, begleitet vom phasenweise unübersehbaren Hang zur Überheblichkeit, starteten die Tauberstädter in diese über weite Strecken hochklassigen Landesligapartie.

Vor allem die Gastgeber, die über 45 Minuten sehr diszipliniert auftraten, hatten schnell erkannt, dass der Gast auch nur mit Wasser kocht. Jan Lad und Kral zeichneten sich für die 2:1 Führung verantwortlich, mit der die Gäste wachgerüttelt wurden. Es waren die nächsten Aktionen, die die Stärke in der Breite im Gästekaders deutlich unterstrichen. 2:4 der Zwischenstand und das folgende Rothenburger Versäumnis, bereits zu diesem Zeitpunkt das Geschehen an sich zu reißen.

Hauptsächlich der starke Jan Lad sowie Nicolas Weiß, der an Stelle vom verhinderten Florian Bär erstmals wieder im TVM-Gehäuse stand und zudem in Halbzeit eins eine souveräne Partie bot, bremsten den gerade beginnenden Rothenburger Lauf. Damit holten sie ihre Nebenleute mit ins Boot und ab Mitte der ersten Halbzeit zeigten die Grün-Schwarzen, dass sie sich auch mit ihrer neu formierten Truppe vor keinem Gegner der Liga verstecken müssen.

Es war beeindruckend, was in der Folge beide Teams auf´s Parkett zauberten, wohlgemerkt mit leichten Vorteilen für den TVM. Mitentscheidend dass die Gastgeber eine Zweitoreführung in die Pause retteten war auch die Tatsache, dass die TVM-Kreisläufer -allen voran Stefan Müller- fast nie und wenn überhaupt, nur mit unsauberen Mitteln gebremst werden konnten. Die Gästeabwehr nutzte den Spielraum, der ihnen zur Verfügung stand und packte entsprechend zu, solange es die beiden Unparteiischen duldeten und die duldeten manchmal mehr als erlaubt.

Wer jetzt glaubte, die Mittelfranken würden nach Wiedenapfiff alles in Grund und Boden stürmen, sah sich schnell getäuscht. Es folgte eine 10-minütige Phase mit je 2 Treffern auf beiden Seiten, die die Seiferth-Schützlinge nicht nur weiterhin vorne sah, sondern deren Führung zwischenzeitlich sogar auf 4 Treffer ausgebaut wurde. Danach allerdings begann die TVM-Festung zu brökeln. Die ersten schnellen und unvorbereiteten Abschlüsse brachten jeweils im Gegenzug den 18:16 Anschluß und danach folgte eine Schlüsselszene in dieser Begegnung.

Der TVM`ler Tobias Sammet riss seinen Gegner bei einem Konter um und erhielt 2 Minuten. Niemand hätte sich gewundert, wenn die nicht immer überzeugenden Unparteiischen aus Fürth dieses Vergehen mit „glatt Rot“ geahntet hätten. Die Krone in ihrer Entscheidung setzten sie aber dahingehend auf, dass die folgende Tätlichkeit des Rothenburgers Sebastian Piller nicht mit „zwingend Rot“ bestraft wurde, sondern zudem mit Andreas Trabold auch noch der falsche Gästespieler mit 2 Minuten auf die Bank musste.

Dass ausgerechnet Piller, der längst hätte unter der Dusche stehen müssen, auch noch mit einem Doppelschlag den Ausgleich erzielte war fader Beigeschmack genug.

Und dieses Szenario brachten die Hausheren nicht mehr aus den Köpfen. Was dann folgte waren wichtige Kriterien, um am Ende mit leeren Händen dazustehen.

Zum einen stahl Gästekeeper Andreas Amann seinem Gegenüber Weiß die Schau und nagelte seinen Kasten zu. Die Hausherren ihrerseits schlossen immer schneller und unkonzentrierter ab. Ausgenommen Tobias Wilferth, der eine überzeugende Vorstellung ablieferte. Vor allem Kral und Kalas (er verwarf zudem 2 Siebenmeter) gelang rein gar nichts mehr. So wurde auch die TVM-Abwehr immer brüchiger – die Gäste hatten in der Schlußviertelstunde verhältnismäßig leichtes Spiel.

So quittierte der TVM mit einem 6:13-Lauf die erste Heimniederlage und erlebte genau dasselbe, wie die SpVgg Altenerding vor einer Woche an gleicher Stelle. Damals zahlte der Liganeuling gegenüber dem TVM Lehrgeld. Und diesmal waren es die Grün-Schwarzen, die dem Bayernligaabsteiger in den entscheidenden Phasen in Punkto Cleverness und Kaltschnäuzigkeit nichts gleichwertiges mehr entgegensetzen konnten.

 

TV MÜNCHBERG   –   TSV ROTHENBURG            24 : 27        (14 : 12)

TV Münchberg: Weiß, Cenk Uzun (Tor); Sammet (1), Wilferth (5), Kral (2), Christoph Bär (2), Mayer, Jan Lad (5), Polzer, Kalas (3/2), Müller /4), Winterstein (1), Oberländer, Baumgärtel (1).

Schiedsrichter: Tauchert / Hehn (Stadeln);

Zuschauer:     1 5 0

Zeitstrafen: Münchberg u. Rothenburg je 3.

Spielfilm: 2:1, 2:4 , 4:5, 7:6, 10:8, 12:10, 13:12, 16:12, 18:15, 18:18, 22:21, 23:24, 23:26.


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