Nach sieben Spieltagen mit 4:10 auf einem Abstiegsrang. Schwere Zeiten für die TVM-Damen in der Bezirksoberliga Oberfranken und die Gefahr, gleich noch eine Spielklasse weiter nach unten durchgereicht zu werden. Bei derartiger Konstellation darf die Frage erlaubt sein, warum bei einigen Aktiven an diesem Tag das wichtige Heimspiel nicht als erster Pflichttermin im persönlichen Kalender stand.
Seis drum, auch so hätte es diese Niederlage nie und nimmer gebraucht. Die Heimpleite wäre schon allein deshalb vermeidbar gewesen, hätten die Grün-Schwarzen nicht zum x-ten mal Chancenwucher betrieben. Es geht manchmal wirklich nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut, was die Mannschaft an klaren Einwurfgelegenheiten liegen lässt. Hinzu kommen oft taktische und spielerische Defizite, die nicht allein der Jugend geschuldet sind.
Allerdings muss der Ordnung halber erwähnt werden, dass dieses Problem seit Jahren den Münchberger Damenhandball begleitet, vollkommen unabhängig von der jeweiligen personellen Zusammensetzung.
Freilich mangelt es bei der aktuellen Truppe verständlicherweise an Erfahrung, weil eben auch die Jüngste der Spielklasse. Trotzdem muss man versuchen, sich ins Ligageschehen möglichst schnell reinzufinden. Vier feste Absteiger am Ende der Saison lassen wenig Spielraum.
Diese Tatsache vor Augen starteten die Gastgeber richtig gut. Es passte viel, die Aktionen hatten Struktur. Die Abwehr stand einigermaßen sicher, der Angriff traf. Es sah prima aus, zumal man mit den Gäste bei einem Heimerfolg nach Pluspunkten hätte gleich ziehen können. Es war nicht so, dass die Schützlinge von Trainer Uwe Pöhlmann immer nur als zweiter Sieger dastanden.
Phasenweise lieferte die Mannschaft -allen voran Denise Hüttel- einen sehr ordentlichen Dienstnachweis ab. Bis eben auf die bereits erwähnten Mängel. Genau diese sollten nach der eigenen 8:6 Führung wieder einmal zum Erfolgsverhinderer werden. Mit einem 0:6-Lauf legten die Gastgeber das Geschehen in die Hände des TSV Weitramsdorf, der sich nicht zweimal bitten ließ.
Ab diesem Zeitpunkt liefen die Grün-Schwarzen bis zum Ende dem Rückstand hinterher. Im TVM-Lager hat man sich nach dem Schlußpfiff sicherlich geärgert, die Gelegenheit mit einem doppelten Punktgewinn im Mittelfeld der Liga Fuß zu fassen, verpasst zu haben. Ein Grund mehr, nicht zu verzweifeln. Vielmehr geht es darum, an der Minimierung der Fehlerquote zu arbeiten. Dann ist noch lange nicht aller Tage Abend.
TV Münchberg – TSV Weitramsdorf 31:36 (16:17)
TV Münchberg: Thiemt, Carina Hüttel (Tor);
Breuherr (2), Ott (4/2), Lauterbach, Erhard, Zeitler (3), Denise Hüttel (14/6), Krauß (2), Linden, Meyer (2), Wilferth (4).
Schiedsrichter: Dietel (Marktleugast)
Zuschauer: 60
Zeitstrafen: Münchberg 3; Weitramsdorf 5.
Spielfilm: 2:1, 5:4, 8:6, 8:12 !!, 10:13, 13:16, 16:17, 18:20, 19:23, 21:27, 25:30, 28:33, 31:35.