Handball in Münchberg

Damen I: TVM – HC Erlangen 21:21 (4.10.14)

Gepostet am 5. Oktober 2014 in Damen I, Spielberichte.

Wer unter Spielern, Betreuern, Trainern oder Zuschauern der Meinung war, alles, was diese Sportart bietet schon einmal erlebt zu haben, war nach Abpfiff um eine Erfahrung reicher. In einer spannenden Auseinandersetzung mit mehrmals wechselnden Führungen waren die Gastgeber auf dem besten Weg in Richtung Tabellenführung zu steuern.

Es lief die 57. Spielminute als Steffi Mittasch, der an diesem Tag vieles mißlang und die weit unter Bestform agierte, den Treffer zum 21:17 erzielte. Deckel drauf, 2 Punkte und belohnt für eine prima zweite Hälfte, in der einmal mehr Torfrau Ute Tomaschek die Akzente setzte und phasenweise über sich hinauswuchs. Aber Pusteblume, wie bisher selten erlebte 75 Schlusssekunden!! beweisen wollten.

Die Hallenuhr zeigte genau 58:45 Uhr, als Erlangen der Treffer zum 18:21 gelang. Dass die Gäste in einer dramatischen Schlußphase noch einen Punkt retteten, hatte mehrere Gründe. Einer davon war der Eindruck, als hätten die TVM-Damen noch nie gegen eine direkte Manndeckung gespielt. Es wurde überhaupt nicht gewusst oder zumindest für den Moment vergessen, was Spielerinnen mit und ohne Ball in solchen Situationen zu tun haben.

Hinzu kamen einige technische Fehler. Unsinn ist es allerdings, wenn die führende Mannschaft nach dem 2. Querpass von den überwiegend gut leitenden Schiedsrichtern das Vorwarnzeichen für passives Spiel angezeigt bekommen. Es kann ja wohl niemand ins Regelwerk verankern, dass die führende Mannschaft in der Schlußphase den ersten oder zweiten Ballkontakt mit einem Torwurf abschließen muss. Dass ausgerechnet während der entscheidenden Momente den Herren in Schwarz ein bedauerlicher Fehlpfiff gegen die Gastgeberinnen unterlief, der zudem im Gegenangriff zu einem Gästetreffer führte, ist weiteres Pech genug.

Wäre alles nicht nötig gewesen, wenn die Schützlinge von Trainer Hans-Peter Oertel in der Anfangsphase ihren Motor schneller auf Betriebstemperatur gebracht hätten. So musste ein 2:5 und später ein 5:7 und 10:11 egalisiert werden. Danach der erste gelungene Zwischenspurt mit vielen guten Szenen und einer zwischenzeitlichen 13:11 Führung. Und dies alles ab der 25. Minute ohne Bianca Zahn, die berechtigter Weise für ein Foulspiel „Rot“ erhielt. Es waren nur kurze Phase von Konzentrationsschwächen, die allerdings immer wieder ausreichten, um sich selbst in Zugzwang zu bringen.

Die Quittung war ein erneuter Rückstand (14:15), bevor die Grün-Schwarzen den Hebel umlegten. Dank Nina Oertel, der im 2. Abschnitt überragend haltenden Ute Tomaschek sowie einer glänzend aufgelegten Denise Hüttel wurde mit sehr gelungenen Aktionen eine 21:17 Führung herausgeworfen.

Das Ende ist bekannt. Was bleibt ist ein völlig überflüssiger Punktverlust und die Tatsache, dass auch einmal 75 Sekunden reichen können, um einen 4-Tore-Vorsprung aus der Hand zu geben.

TV Münchberg – HC Erlangen 21:21 (11:11)

TV Münchberg: Tomaschek (Tor); Gluth, Brigl (1), Zahn (1), Dörfler, Mittasch (3), Hüttel (8/1), Sammet (1), Dittmar, Müller (2), Lauterbach, Nina Oertel (5/1).

Schiedsrichter: Langner (Coburg), Liebsch (Fuchsstadt); obwohl gut geleitet, war ein Fehlpiff in der Schlußphase mitentscheidend für den Spielausgang

Zuschauer: 70

Zeitstrafen: Münchberg 4; Erlangen 6.

Rote Karte: Bianca Zahn (TVM) in der 25. Minute wegen Foulspiel

Spielfilm: 1:0, 2:5, 5:5, 5:7, 7:8, 10:11, 13:11, 14:15, 18:15, 21:17, 21:21.


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